Als Gläserner Leipziger wird ein Fahrzeug der Bauart T4D-M (Typ 33g) und B4D-M (Typ 65g) genutzt, ein vierachsiger Hochflur-triebwagen auf Drehgestellen. Er hat eine Länge von 14,95 Metern und eine Breite von 2,20 Metern. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 55 km/h. Das Fahrzeug kommt bei Stadtrund- und Sonderfahrten zum Einsatz. Ausgemustert wurde im Mai 2019 der Beiwagen 700.
 

 

 


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Die Leipziger Verkehrsbetriebe präsentierte zu ihrem Herbstauftakt am 22. September 2001 den neuen Stadtrundfahrtwagen "Gläserner Leipziger". Dieser ersetzt den "Historischen Leipziger" mit dem Gotha-Triebwagen 1332. Es handelt sich um eine Garnitur aus zwei Triebwagen und einem Beiwagen. Umgebaut wurden der Triebwagen 2111 mit der neuen Wagennummer 1700, 2187 zur 1800 und 773 zur 700. Der Triebwagen 1800 und Beiwagen 700 wurden jedoch nicht mit vorgestellt, da die 1800 erst im Dezember 2001 und die 700 im Jahr 2002 fertiggestellt wurden. Bei den Wagenkästen wurde die mittlere Tür ausgebaut, zusätzliche Sitze eingeordnet - zunächst teilweise als 4er-Gruppe, später nur noch in Fahrtrichtung - und im Dachkranz gewölbte Scheiben eingebaut, sodass ein Panoramablick möglich ist. Die Fahrerkabine erhielt kein getöntes Glas, so können die Gäste auch geradeaus und Interessierte dem Fahrer besser über die Schulter schauen. Pro Triebwagen gibt es 26 Sitzplätze und im Beiwagen 27 Sitzplätze. In diesem Bereich musste es jedoch eine blaue Beleuchtung geben, damit sich bei Dunkelheit innerhalb der Fahrerkabine nichts spiegelt. Anfangs hatten die Fahrzeuge keine Klappfenster. 2004 wurden dann Klappfenster und später auch eine Klimaanlage eingebaut. Auf jedem Fahrzeug befindet sich ein dicker Kasten auf dem Dachkranz. Die Bug- und Heckanzeige blieb ein Rollfilm, die Frontanzeige aber eine Matrix. Die äußere Gestaltung hielt sich in den Farben weiß, grau, blau und gelb auf. Abgebildet war die Leipziger Skyline. Im Jahr 2010 fand die Hauptuntersuchung am Triebwagen 1700 und im Jahr 2011 am Triebwagen 1800 und Beiwagen 700 statt. Dabei erhielten sie eine rote Lackierung mit grafischen Motiven von Leipziger Sehenswürdigkeiten. Der Grund war eine Anpassung an den typischen Stadtrundfahrtwagen in aller Welt. Die Wagen 1700+700 erhielten 2019 eine Fristverlängerung von vier Jahren, der Triebwagen 1800 aufgrund von Dachschäden jedoch nicht. Aus der Befürchtung, dass auch die beiden anderen Fahrzeuge von Dachschäden betroffen sein könnten, wurden der "Gläserner Leipziger" ausgemustert. Am 14. Mai 2019 fand eine Abschiedsfahrt mit allen Beteiligten am Fahrzeug und der Stadtrundfahrt statt. Nach einer Inspektion mit Fristverlängerung sind die Triebwagen 1700 und 1800 seit November 2019 wieder im Einsatz. Der Beiwagen 700 wurde nicht geprüft und soll als Museumscafé des Leipziger Straßenbahnmuseums dienen. Ende Oktober 2021 wurde bekannt, dass bei beiden Triebwagen die Frist abläuft und keine Hauptuntersuchung geplant ist. So soll es die "Stadtrundfahrt auf Schienen" vorerst nicht mehr geben. Anfang November hatten die Triebwagen 1700 auf Linie 8 und 1800 auf Linie 3 einen Einsatz im Fahrgastverkehr als N-Großzug.
 
 
 
 
 
Der "Gläserner Leipziger" wurde nicht nur als Stadtrundfahrtwagen bzw. Stadtrundfahrtzug genutzt, sondern auch im Linienverkehr eingesetzt. Seit 2011 durfte er aber nur noch als Großzug (Triebwagen + Triebwagen + Beiwagen) im Linienverkehr rollen und wenn die Reserve komplett aufgebraucht ist. Dies ist meistens bei Messen-, Stadion- und Veranstaltungsverkehren der Fall. Beheimatet ist der Gläserner Leipziger 1700+1800 im Betriebshof Paunsdorf. Und der Beiwagen 700 seit seiner Ausmusterung im Betriebshof Wittenberger Straße.
 
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