Am 15. Mai 1898 wurde das Depot Stötteritz von der Leipziger Elektrischen
Straßenbahn (LESt) an der Holzhäuser Straße in Betrieb genommen. Die zunächst
dreigleisige Wagenhalle diente nur zur Abstellung von Straßenbahnwagen. In den
Jahren 1906 bis 1908 schloss sich die Errichtung einer kleinen Wagenhalle mit
zwei Gleisen an. Während die große Wagenhalle drei Ein- und Ausfahrten besaß,
hatte die kleine Wagenhalle nur eine Ein- und Ausfahrt. Im selben Zeitraum
wurden beide Hallen in Richtung Sommerfelder Straße verlängert, sodass nun mehr
Fahrzeuge abgestellt werden konnten. 1917 wurde das Depot geschlossen, als die
Straßenbahn zur Weißestraße eingekürzt wurde. 1924 erfolgte die Reaktivierung
und das Depot Stötteritz wurde Außenstelle des Depots Reudnitz. Zwei Jahre
später wurden dann Schad- und ausgemusterte Fahrzeuge abgestellt. 1929 erfolgten
neue Ausfahrten zur neuen Wendeschleife Stötteritz. Das Gleis 5 erhielt keine
Ausfahrt und wurde vermutlich stillgelegt. Auf dessen Hofbereich wurde ein
Flachbau errichtet. 1957 erfolgte dann die Stilllegung und die Übergabe an den
"VEB Intron", der industrielle Elektronik herstellte. Vier Jahre später wurden
dann auch die Ein- und Ausfahrten im Hof- und Straßenbereich entfernt. Nach 1990
fand das Depot verschiedene Nutzungen bis zum zeitweiligen Leerstand. Im Februar
2018 begannen die Umbauarbeiten für die Errichtung von Stadthäusern, dabei wurde
die Straßenfassade erhalten und integriert. Die Bauarbeiten wurden Ende 2019
abgeschlossen.
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